Winterlinde auf dem Türli würdig eingeweiht
 

Bericht von unserem Vorstandsmitglied Paul Spörri


Um die Linde ranken sich Geschichten und Gedichte, Lieder und Legenden. Als Hof-, Dorf- und Stadtlinde ist sie bis heute ein Liebling des Volkes, unter der Gerichtslinde hat man früher Wahrheit und Versöhnung gesucht. Lindenblüten braucht man für Tee und Arzneimittel, den Bienen sind sie eine beliebte Weide. Für die Männedörfler Bevölkerung waren die alten Linden beim Türli nicht nur ein imposanter „Markstein“ auf der Gemeindegrenze von Männedorf, sondern Start- und Zielpunkt unzähliger Schul- und Pfadianlässe zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Winterlinde zusammen mit der im Jahr 1984 westlich davon im Land der Politischen Gemeinde Männedorf gesetzten Linde in ein paar Jahren ein prachtvolles Tor für den oberen Eingang des Fischotterdorfes bilden.

Drei Linden beim Türli in über Hundert Jahren

Am 10. November 1898 schenkte die Lesegesellschaft dem Verkehrsverein das dreieckige Grundstück auf dem Türli. Bereits dannzumal stand an diesem Ort eine Linde. Damals wurde sie als markantes Wegzeichen auf dem 620 Meter hohen Uebergang zwischen Männedorf und Oetwil beschrieben. Am 26. Dezember 1999, als Orkan „Lothar“ durchs Schweizer Mittelland fegte, brach die über 100jährige Linde auf dem Männedörfler Türli auseinander. Der zähe alte Baum erlebte aber tatsächlich das neue Jahrhundert noch. Förster Gujer und seine Equipe zerlegten im Januar 2000 die schwer mitgenommene Linde.



Am 10. März 2000 pflanzte die Gärtnerei Gebrüder Mariani, Männedorf, im Auftrag des Verkehrsvereins genau dort wieder eine neue Linde, wo die alte gestanden hatte. Diese vermochte allerdings am 5. Juni 2006 einem Sturm nicht zu widerstehen und knickte.

Dank Hansueli Käser, Inhaber der Käser Gartenbau AG, ist es möglich geworden, dass auch diese Linde wieder ersetzt werden konnte. Dem Spender sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.

In einem offiziellen Akt des Verkehrsvereins mit anschliessendem Apéro wurde kürzlich die neue Winterlinde in Anwesenheit der Gemeindepräsidentin Heidi Kempin und Gärtnermeister Hansueli Käser würdig eingeweiht. Hansueli Käser machte noch Ausführungen zur Winterlinde.



Er betonte, dass die Höhe des Baums im ausgewachsenen Stadium bis zu 20 Meter betragen könne und in die Breite wachse die Linde ca. 10 Meter. Der Stamm sei dunkelbraun und gefurcht und junge Zweige seien grün bis rotbraun. Auch stelle die Winterlinde wenig Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und vertrage sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte. Zudem sei sie sehr windbeständig und auch seewindverträglich. Dies sind also gute Voraussetzungen für ein langes Leben der neu gepflanzten Winterlinde auf dem Türli.

30.07.07, Paul Spörri

 

 

 

 

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